Jotunheimen-Nationalpark: Norwegens höchster Nationalpark entdecken

Jotunheimen-Nationalpark: Norwegens höchster Nationalpark entdecken

Jotunheimen-Nationalpark vereint die schroffen Gipfel Westnorwegens mit den weiten Tälern und Seen des Ostens. Hier stehen die höchsten Berge Nordeuropas, etwa Galdhøpiggen und Glittertind, die eindrucksvolle Panoramen über Eis und Fels bieten.

Der smaragdgrüne See Gjende leuchtet dank feinem Gletscherschlamm, dessen Tonpartikel das Sonnenlicht reflektieren. Bei starker Schneeschmelze wird die Farbe besonders intensiv.

Der Park ist ein kompaktes Gebirge mit aktiven Gletschern, kontrastreichen Tälern und vielfältiger Natur. Besucher finden hier alpine Herausforderungen und zugleich familienfreundliche Wege.

Historisch gilt die Region als Zentrum des norwegischen Alpinismus seit den Erstbesteigungen englischer Pioniere im 19. Jahrhundert. Der Park liegt zentral zwischen Oslo, Bergen und Trondheim und ist gut erschlossen.

Inhaltsverzeichnis

Wesentliche Erkenntnisse

  • Hohe Gipfel: Galdhøpiggen und Glittertind prägen die Landschaft.
  • Einzigartige Natur: Smaragdgrüner See Gjende durch Gletscherschlamm.
  • Vielseitige Erlebnisse: Von Gratwanderungen bis zu gemütlichen Talrouten.
  • Alpinismus-Geschichte: Frühe Erstbesteigungen im 19. Jahrhundert.
  • Gute Erreichbarkeit: Zentral zwischen Oslo, Bergen und Trondheim.

Überblick: Warum der Jotunheimen-Nationalpark ein Ultimate Guide verdient

Hier treffen massive Granitgipfel auf tiefe Täler — ein Paradies für Bergfans und Naturliebhaber.

Das Gebiet umfasst rund 3500 km² mit Wasserfällen, Flüssen, Seen und aktiven Gletschern. Diese dichte Landschaft macht den Nationalpark zu einem der reizvollsten Ziele in Norwegen.

Heimat der „Riesen“

Heimat der „Riesen“: Höchste Berge Nordeuropas zwischen Gletschern und Tälern

Die Region bietet eine außergewöhnliche Ansammlung hoher Gipfel, darunter Galdhøpiggen (2469 m) und Glittertind (2464 m). Tiefe Täler und Gletscherzungen prägen das Bild.

Best of: Galdhøpiggen, Glittertind, Besseggen und der smaragdgrüne Gjende

Zu den Klassikern zählen der Besseggen-Grat mit Blick auf den Gjende und die Besseggen-Fähre (ca. 20 Minuten). Die Tour kann bis zu acht Stunden dauern.

Die Region ist ganzjährig attraktiv: Im Sommer prägen Wanderungen und Seen das Programm, im Winter locken Langlauf und Skitouren. Kulturelle Stopps in Lom ergänzen das Naturerlebnis.

  • Highlights: Besseggen, Galdhøpiggen, Glittertind.
  • Aktivitäten: Trekking, Langlauf, Radfahren, traditionelle Bergküche.
  • Ziel des Guides: Planungstipps zu Anreise, Routenwahl, Hütten und Sicherheit bündeln.

Lage, Anreise und Saison: So erreichen Sie das Gebirge jetzt

Der Park liegt zentral in Südnorwegen und ist von Oslo, Bergen und Trondheim jeweils etwa gleich weit entfernt. Der nationalpark umfasst Teile der Gemeinden Lom, Luster, Vang, Vågå und Årdal und bietet damit mehrere Einstiegspunkte für Touren.

Wo liegt er?

Geografisch sitzt das Gebiet zwischen bekannten Fjellorten. Lokale Orte wie Lom dienen als logistische Basis. Kurze Fahrten verbinden Hütten und Startplätze für Wanderungen.

gebirge

Anreisewege

Autofahrer nutzen die Hauptachsen E6 (z. B. von Oslo/Lillehammer) oder E16 (von Bergen über Lærdal). Traumhafte Panoramarouten sind Valdresflye (Rv51) am Gjende und Sognefjellet (Rv55).

Beachten Sie, dass Hochgebirgsstraßen saisonal gesperrt sein können. Teile der Routen steigen teils über 1000 meter – prüfen Sie vor Fahrtbeginn die Straßenlage.

ÖPNV & Saisonverkehr

In der Hauptsaison fahren Expressbusse aus Oslo, Bergen und Trondheim. Zusätzlich verkehren im sommer regionale Linienbusse in die Täler.

Planen Sie 4–5 Stunden Fahrzeit mit dem Auto von großen Städten. Frühzeitiges Ankommen sichert Parkplätze an Optionen wie Gjendesheim, Spiterstulen oder Juvasshytta.

Signature-Wanderungen: Besseggen, Galdhøpiggen und Glittertind im Fokus

Diese Routen gehören zu den bekanntesten Touren der Region und kombinieren Ausgesetztheit, Gletscherpassagen und lange Aufstiege.

Besseggen-Grat

Viele starten mit der Gjende-Fähre von Gjendesheim nach Memurubu (ca. 20 Minuten) und laufen dann über den schmalen Grat zurück.

Die klassische wanderung dauert etwa 6–8 Stunden. Trittsicherheit, gute Kondition und Schwindelfreiheit sind Pflicht.

Galdhøpiggen — 2469 meter

Aufstiegsoptionen: geführte Gletscherroute ab Juvasshytta mit Seil oder längere Variante ab Spiterstulen ohne Gletscherquerung.

Bei Führung profitieren Sie von Eisausrüstung und lokalen Kenntnissen; ohne Guide ist Erfahrung am berg nötig.

Glittertind — Klassiker für Gipfelsammler

Glittertind (2464 m) ist eine attraktive Alternative. Schneefelder bleiben oft bis in den Sommer liegen, also planen Sie entsprechend.

Klimapark 2469

Der geführte Lehrpfad am Galdhøpiggen führt in einen Eistunnel (60 Meter) und liefert Einblicke in 6000 Jahre Klimageschichte. Buchung empfohlen.

Tipp: Fähre im Voraus buchen, früh starten und Wetterprognosen prüfen.

Route Dauer Anforderungen Besonderheit
Besseggen 6–8 Stunden Trittsicherheit, Kondition Fähre Gjendesheim–Memurubu, schmaler Grat
Galdhøpiggen 6–10 Stunden Gletscherausrüstung bei Führung 2469 meter, geführte Gletscherroute möglich
Glittertind 5–9 Stunden Ausdauer, mögliche Schneefelder Beliebt bei Gipfelsammlern

Von Hütte zu Hütte: Übernachtung, Routen und Berghotels

Das gut vernetzte Hüttensystem macht mehrtägige Touren hier besonders einfach. Die markierten Wege führen oft direkt zu bewirtschafteten Stationen, wo es warme Mahlzeiten und Betten gibt.

Tradition & Komfort

DNT‑Hütten bieten Komfort und Verpflegung. Unbewirtschaftete Hütten sind als Selbstversorger gedacht. Packen Sie Schlafsack oder prüfen Sie, ob Bettwäsche verfügbar ist.

Wichtige Stützpunkte

Gjendesheim (Gjendevegen 200, 2683 Tessanden) und Memurubu liegen am Gjende. Spiterstulen (Visdalsveien 1710, 2686 Lom) dient als Talbasis. Juvasshytta (2686 Lom) ist Ausgangspunkt für geführte Galdhøpiggen‑Touren.

Weitere Hütten & Hotels

Autozugängliche Orte sind Leirvassbu (Leirdalsvegen 1440), Krossbu (Sognefjellsvegen 4688), Sognefjellshytta (4974), Fondsbu/Eidsbugarden und Turtagrø (Fv55 340).

Zelt oder Bett?

Zeltplätze gehören mindestens 150 m von bewohnten Häusern und Hütten entfernt. An bewirtschafteten Hütten gibt es ausgewiesene, kostenpflichtige Campingbereiche.

Reservieren Sie Unterkünfte in der Hochsaison frühzeitig. Auf Wegen sind Reiten und Radfahren erlaubt, was die Tourenplanung flexibel macht.

hütten

Stützpunkt Adresse Typ Geeignet für
Gjendesheim Gjendevegen 200, 2683 Tessanden Bewirtschaftet Start Besseggen, Tageswanderungen
Spiterstulen Visdalsveien 1710, 2686 Lom Bewirtschaftet Galdhøpiggen-Ausgangspunkt
Juvasshytta 2686 Lom Bewirtschaftet Gletscherführungen
Leirvassbu Leirdalsvegen 1440 Berghotel/Hütte Mehrtagestouren, Zugang zu Hochgebirge

Sommer im Nationalpark: Wanderungen, Gletscher, Seen und Täler

Sommerliche Tage bieten hier eine große Bandbreite an Touren. Von kurzen Familienwegen bis zu mehrtägigen Trekkingrouten ist alles vorhanden.

wanderungen

Mehr als 50 markierte Touren

Innerhalb des Gebiets warten über 50 markierte Routen, dazu rund 70 weitere in der Umgebung. Das reicht von kinderfreundlichen Uferwegen bis zu alpinen Tagestouren.

Wichtig: Wählen Sie Routen nach Kondition und Erfahrung. Planen Sie Zeitreserven für Pausen und Fotos ein.

Gletscherabenteuer

Spektakuläre Gletscher wie Svellnosbreen und Eventyrisen verlangen Expertise. Ohne Guide sind Steigeisen, Eispickel und fundierte Gletscherkenntnisse Pflicht.

Tipp: Buchen Sie geführte Touren; die Sicherheit steht über allem.

Utladalen und familienfreundliche Exkurse

Utladalen bietet warmen Laubwald, hohe Wasserfälle und eine einfache Talroute bis zum Hof Vetti. Das Utladalen Naturhus in Hjelle informiert, serviert Kaffee und Waffeln.

Viele Abschnitte sind für Familien geeignet; für Wanderer mit kleinen Kindern gibt es kinderwagenfreundliche Strecken und ruhige Uferwege.

  • Bandbreite: Familienwege, alpine Touren, mehrtägige Trekkingrouten mit Hüttenraster.
  • Ausrüstung & Wetter: Rechnen Sie mit schnellen Temperaturstürzen; Höhenprofile können hunderte Meter Auf- und Abstiege haben.

Winter & Frühling: Skitouren, Langlauf und Høgruta

Wenn der Schnee fällt, werden Gipfel und Plateaus zur Bühne für Skitouren und Skilanglauf. In der kalten Jahreszeit zeigt der nationalpark seine andere Seite: weite, stille Flächen und technische Herausforderungen.

Langlauf loipen

Langlaufen: Hunderte Kilometer Loipen im Hochgebirge

Langläufer finden hier hunderte Kilometer gespurter Loipen in hochalpiner Umgebung. Die Strecken reichen von familientauglichen Rundkursen bis zu anspruchsvollen Höhenloipen.

Høgruta: Fünftägige Königstour über acht Gletscher und sieben 2000er

Die Høgruta ist eine anspruchsvolle Fünftagesrunde. Sie führt über acht Gletscher und sieben gipfeln über 2000 meter.

Nur sehr erfahrene Skibergsteiger mit Lawinenkompetenz, Seil- und Gletscherausrüstung sollten diese Route planen. Reservieren Sie Hütten-Übernachtungen im Voraus.

Sommerskicenter Galdhøpiggen: Winterzauber zur warmen Jahreszeit

Das Sommerskicenter Galdhøpiggen ermöglicht Skierlebnisse auch außerhalb des klassischen Winters. Hier lassen sich Firn- und Gletscherabfahrten mit kurzer Anreise verbinden.

Wichtig: Prüfen Sie täglich die Lawinenlage und die Wettervorhersage; White-outs und starke Verwehungen sind möglich.

Natur und Tierwelt: Rentierherden, Vielfraß und Greifvögel

Hohe Plateaus und karge Täler bieten Lebensraum für scheue Säugetiere und mächtige Greifvögel. Die natur in diesen Höhen ist robust, aber empfindlich. Besucher treffen auf Arten, die genau an dieses Klima angepasst sind.

rentiere

Hochgebirgsspezialisten und Herdenbewegungen

Norwegen trägt international Verantwortung für Wildbestände. Im Westen leben wildlebende Rentiere, während in Vågå und Lom große Hausrentierherden gepflegt werden.

Wild- und Haustiere unterscheiden sich in Verhalten und Wanderung. Herden ziehen saisonal: Sommerweiden hoch oben, Wintergründe tiefer im Tal.

Der Vielfraß — scheuer Einzelgänger

Der Vielfraß streift allein durch abgelegene Bereiche. Er teilt Lebensraum mit Rentierherden, bleibt aber meist unbemerkt.

Prädatoren der Lüfte: Steinadler und Gerfalke

Steinadler erreichen Spannweiten bis zu 2,2 m, Weibchen sind größer. Der Gerfalke fliegt mit bis zu 1,6 m Spannweite.

Beide jagen Niederwild und Kleinvögel. Ihre Anwesenheit zeigt eine intakte Nahrungskette.

Populationsdynamik: Lemmingjahre und Folgen

Lemmingzyklen führen zu starken Schwankungen. In Lemmingjahren finden Greifvögel und Schneehühner mehr Nahrung, was ihre Bestände steigen lässt.

„Bitte respektieren Sie sensible Brut- und Setzzeiten — beobachten Sie aus der Distanz.“

Bleiben Sie auf Wegen, stören Sie keine Herden und melden Sie seltene Sichtungen an die lokale Verwaltung. So schützt jeder Besuch die Tierwelt des nationalpark.

Landschaft, Geologie und Flora: Gabbro, Syenit und der Gletscher-Hahnenfuß

Die sichtbaren Schichten im Gebirge erzählen von Millionen Jahren tektonischer Arbeit. Harte Gesteine wie Gabbro und Syenit formen die widerstandsfähigen Felskuppen und prägen das Relief.

Kaledonisches Gebirge

Die erosionsresistenten Gesteine behalten schroffe Formen und bilden die markanten berge. In Senken und auf lockerem Untergrund sammeln sich dagegen nährstoffreiche Substrate.

Diese Zonen fördern eine artenreiche Vegetation und schaffen Übergänge zwischen Fels und Tal.

Botanische Vielfalt

Besonders bemerkenswert ist der Gletscher-Hahnenfuß, der bis auf etwa 2370 m in der Nähe des Glittertind wächst. Solche Höhenpflanzen sind an extreme Bedingungen angepasst.

An den kalkreichen Hängen nördlich des Gjende gedeihen Maiglöckchen und der Strauß-Steinbrech — letztere gilt als norwegische Nationalblume und markiert botanische Hotspots.

Flechten als Zeitmesser

Landkartenflechten wachsen extrem langsam. Ein Durchmesser von 5 cm entspricht etwa 250 Jahren und zeigt, seit wann Felspartien eisfrei sind.

„Flechten helfen, die Geschichte eisfreier Phasen zu datieren und liefern so wichtige Informationen für Klima- und Landschaftsforschung.“

Aspekt Beobachtung Bedeutung
Gabbro & Syenit Harte, erosionsresistente Gesteine Formen markante Gipfel und steile Grate
Kalkreiche Hänge Maiglöckchen, Strauß-Steinbrech Botanische Hotspots mit hoher Vielfalt
Landkartenflechten Langsames Wachstum (5 cm ≈ 250 Jahre) Indikator für eisfreie Zeiträume

Die Kombination aus Geologie und Flora macht diese Regionen in norwegischen nationalparks besonders schutzwürdig. Forscher nutzen diese Indikatoren, um Klimaentwicklungen und Habitatveränderungen zu verstehen.

Wer auf den gipfeln oder in den Tälern unterwegs ist, erlebt so direkt das Zusammenspiel von Stein und Leben — eine prägnante Facette der norwegischen natur.

Regeln, Sicherheit und Verantwortung: Allemannsretten im Jotunheimen-Nationalpark

Freiheit in der Natur kommt mit klaren Regeln – besonders in Schutzgebieten. In diesem nationalpark gilt: Bewegung zu Fuß und auf Skiern ist erlaubt, idealerweise auf markierten Wegen und Loipen.

Jedermannsrecht, Zelten und Sammeln

Allemannsretten erlaubt Zelten fast überall. Halten Sie mindestens 150 m Abstand zu bewohnten Häusern und einer bewirtschafteten hütte. Nutzen Sie an Hütten ausgewiesene Campingflächen und hinterlassen Sie den Platz sauber.

Beeren und Pilze dürfen für den Eigenbedarf gesammelt werden. Pflücken Sie keine geschützten Arten wie Orchideen.

Hunde, Feuer und Drohnen

Hunde müssen meist angeleint sein (1. April–1. Oktober/November; örtlich abweichend). Rücksicht auf Bodenbrüter und weidende Herden ist ganzjährig Pflicht.

Offenes Feuer ist grundsätzlich zwischen dem 15.9. und 15.4. erlaubt, aber lokale Verbote und Brandgefahr beachten. Drohnen sind im Park und in Utladalen verboten.

Fahrzeuge, Planung und Ausrüstung

Motorisierte Fahrzeuge und E‑Bikes sind im Schutzgebiet grundsätzlich untersagt. Prüfen Sie vor Touren Wetterberichte: im winter drohen White‑outs und heftige Verwehungen.

Tipp: Karten, Notfallausrüstung und bei Unsicherheit ein Bergführer buchen.

Basen, Zugangstore und Kultur: Lom, Besucherzentren und Ausgangspunkte

Lom bildet das kulturelle Herz der Region und ist idealer Ausgangspunkt für Bergabenteuer. Das Dorf verbindet historische Sehenswürdigkeiten mit praktischen Services für Wanderer und Familien.

Lom Nasjonalparklandsby

In Lom finden Sie die Stabkirche aus dem 12. Jahrhundert, ein Freilichtmuseum und das Norsk Fjellsenter. Diese Einrichtungen erklären Natur und Geschichte und helfen bei der Tourenplanung.

Straßennahe Ausgangspunkte

Die folgenden Orte sind mit dem Auto gut erreichbar und eignen sich als Start für Klassiker und stille Täler:

Startpunkt Adresse Typische Touren
Bessheim Bessheimvegen Seen- und Talrouten, Zugang zu Gipfeln
Gjendesheim Gjendevegen 200 Besseggen, Uferwege am Gjende
Spiterstulen Visdalsveien 1710 Galdhøpiggen, Hochtouren
Leirvassbu Leirdalsvegen 1440 Mehrtagestouren ins Hochgebirge
Turtagrø Fv55 340 Kletterrouten, Zugang zum Sognefjell
Fondsbu / Eidsbugarden Eidsbugardvegen Seenähe, Hüttenrunde

Utladalen Naturhus

Das Utladalen Naturhus (Utladalsvegen 3, Øvre Årdal) ist das Informationszentrum für West-Jotunheimen. Besucher erhalten Karten, Ausflugstipps und Hinweise auf Schutzgebiete.

Kulinarik & Handwerk

Regionale Hütten und Hotels servieren herzhafte Hausmannskost: Rentiergerichte, lokale Käsevarianten und hausgemachte Marmeladen.

In Lom ist eine Bäckerei berühmt für Zimtschnecken — ein kleiner Genuss nach einer Tour oder als Ersatz für schlechtes Wetter.

Saisonhinweis: Im sommer ist die Infrastruktur voll ausgebaut; im winter sind viele Angebote reduziert. Planen Sie daher Öffnungszeiten vorher ein.

Tipp: Kombinieren Sie Ihre Route mit Aktivitäten wie Zipline, Kletterpark oder Rafting auf der Sjoa für Abwechslung.

Fazit

Das Fazit ist klar: Der Nationalpark vereint ikonische Touren wie Besseggen, Galdhøpiggen und Glittertind mit einem dichten Netz an Hütten. So finden Einsteiger und Alpinisten passende Routen und gemütliche Übernachtungsoptionen.

Planen Sie früh: Suchen Sie die passende wanderung, reservieren Sie Hütten und prüfen Sie das Saisonfenster. Wählen Sie Anreise über E6/E16 oder die Panoramastraßen Valdresflye (Rv51) und Sognefjellet (Rv55); Expressbusse fahren in der Saison.

Die Landschaft bietet schroffe Grate, smaragdgrüne Seen, lange Täler und aktive Gletscher. Begegnungen mit Rentierherden sind möglich — bitte respektvoll und aus der Distanz beobachten.

Praktische To‑dos: Wettercheck, Karten/Navigation, Respekt vor Schutzgebiet‑Regeln. Wer die Berge sucht, findet hier großartige Panoramen, gelebte Bergkultur und unvergessliche Routen.

FAQ

Was ist besonders am Jotunheimen-Nationalpark?

Der Park beherbergt Norwegens höchste Gipfel, tiefe Täler, Gletscher und zahlreiche Seen. Besucher finden markierte Wanderungen, traditionelle Hütten sowie alpine Lebensräume mit Rentieren und Greifvögeln.

Wann ist die beste Reisezeit für Wanderungen und Gipfeltouren?

Für klassische Wanderungen und Hüttentouren sind Sommermonate ideal, meist von Juni bis September. Frühsommer bietet schneefreie Pässe, während Hochsommer warme Tage ermöglicht. Skitouren und Langlauf sind von Winter bis Frühling möglich.

Wie erreicht man den Park mit dem Auto und öffentlichen Verkehrsmitteln?

Zugänge liegen an Rv51 (Valdresflye), Rv55 (Sognefjellet) sowie den Hauptachsen E6 und E16. Im Sommer verkehren Busse ab Oslo, Bergen und Trondheim zu Gjendesheim und Lom. Parkplätze an Ausgangspunkten sind vorhanden, aber in der Hochsaison schnell voll.

Welche Ausrüstung brauche ich für eine Mehrtagestour von Hütte zu Hütte?

Gute Wanderschuhe, wetterfeste Kleidung, Karte/GPS und Tagesproviant sind Pflicht. Für Gletscherüberschreitungen benötigen Sie Steigeisen, Pickel und einen erfahrenen Guide. In Hütten empfiehlt sich Schlafsack-Inlett; Reservierungen sind für bewirtschaftete Hütten empfehlenswert.

Sind Hütten im Park bewirtschaftet und wie reserviere ich diese?

Viele DNT-Hütten und private Stützpunkte wie Gjendesheim, Spiterstulen oder Juvasshytta bieten bewirtschaftete Betten. Reservierungen laufen über die Webseiten der jeweiligen Betreiber oder über die Norwegische Trekking Association (DNT) im Voraus.

Kann man zelten und was gilt es zu beachten?

Das Jedermannsrecht erlaubt wildes Zelten, jedoch sollte man 150 Meter Abstand zu Hütten und privaten Gebäuden wahren. Feuer nur an ausgewiesenen Stellen, Müll mitnehmen und empfindliche Vegetation schonen. In einigen Schutzgebieten bestehen Einschränkungen.

Welche berühmten Routen darf ich nicht verpassen?

Klassiker sind der Besseggen-Grat, die Besteigung des Galdhøpiggen (2469 m) sowie Glittertind. Besseggen erfordert Trittsicherheit; Galdhøpiggen kann über Juvasshytta mit Gletscherführung bestiegen werden.

Sind Führer oder geführte Touren empfehlenswert?

Ja. Bei Gletscherpassagen, anspruchsvollen Graten oder bei unsicherer Wetterlage erhöhen lizenzierte Bergführer Sicherheit und Komfort. Führer bieten auch Wissen zur Flora, Fauna und Geologie.

Welche Gefahren sollte ich im Gebirge beachten?

Plötzliche Wetterumschwünge, Schneefelder noch im Sommer, rutschige Grate und ungesicherte Gletscherzonen. Lawinengefahr im Winter und Frühling. Gute Planung, aktuelle Wettervorhersagen und Notfallausrüstung sind essenziell.

Gibt es Wildtiere und wie verhalte ich mich richtig?

Im Park leben Rentierherden, Vielfraß, Steinadler und Schneehühner. Abstand halten, Tiere nicht füttern und Hunde anleinen. Besonders während der Setz- und Brunftzeiten sind Störungen zu vermeiden.

Welche Regeln gelten für Drohnen, Feuer und Motorfahrzeuge?

Drohnen sind in vielen sensiblen Bereichen verboten oder nur mit Genehmigung erlaubt. Offene Feuer sind meist auf ausgewiesene Stellen beschränkt. Motorisierte Fahrzeuge und E‑Bikes sind im Nationalpark grundsätzlich untersagt, außer auf öffentlichen Straßen.

Wo finde ich touristische Infrastruktur wie Besucherzentren oder Museen?

Zentren und Museen befinden sich in Lom (Norsk Fjellsenter, Stabkirche) sowie lokale Naturhäuser in Utladalen. Diese bieten Infos zu Routen, Wetter und Kultur sowie Ausstellungen zur Geologie und Flora.

Welche Besonderheiten der Flora und Geologie gibt es zu entdecken?

Die Geologie zeigt Gabbro- und Syenitformationen, steile Erosionsgipfel und kalkreiche Hänge. Botanisch finden sich Alpenpflanzen wie Steinbrech, Maiglöckchen und seltene Gletscher-Hahnenfuß-Arten sowie vielfältige Flechtenbestände.

Wie nachhaltig sind Wanderungen im Park und wie kann ich die Natur schützen?

Folgen Sie markierten Wegen, vermeiden Sie Abkürzungen und hinterlassen Sie keinen Müll. Nutzen Sie bewirtschaftete Hütten, respektieren Sie Ruhezeiten und informieren Sie sich über lokale Schutzbestimmungen, um Flora und Fauna zu schonen.
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